Den heutigen freien Tag nutzte ich für einen Tagesausflug nach Sebnitz. Manchmal fahre ich als Städter ganz gern "über die Dörfer", um zu schauen, wie es da so ist. Es ist eine Mischung aus "Hier könnt' ich nie leben" und irgendwie auch Faszination. Na ja, eigentliches Ziel war der Modellbahn-Shop in Sebnitz, und da habe ich mir zwei Exemplare eines Elektrotriebwagens zugelegt, den ich neben seiner hervorragenden Eignung als repräsentatives Vitrinenmodell auch als Vorlage für den Bau unserer 1:160-Modelle für die Zackenbahnmodule nutzen kann. Man beachte auch die Schneepflüge!
Sebnitz selbst ist ein adrettes Städtchen, aber offensichtlich hoffnungslos überaltert. Geschäfte wie "Conny's Container" geben beredt Auskunft über die Klientel, aber der Bahnhof ist sehr schön renoviert und hat sogar noch einen Imbiss, wo man Kaffee, Bockwurst und Backwaren bekommt. Das Innnere des Stationsgebäudes ist museal ausgestattet.
Draußen am Hausbahnsteig gibt es sogar noch einen Kabuff für den Fahrdienstleiter, der noch mit Technik von Anno Dazumals ausgerüstet, aber nicht mehr in Betrieb ist.
Und auch darauf musste damals hingewiesen werden:
Auch der Wasserkran ist sehr interessant.
Von Sebnitz ging es dann über die Sächsische Semmeringbahn nach Bad Schandau und weiter nach Königstein, wo ich mir die "Miniatur Elbtalbahn" anschaute. Ich war schon ein paar Mal hier und finde diese Anlage sehr schön gestaltet und mit einem sehr interessanten Betriebsablauf. Mittlerweile ist auch die Strecke nach Sebnitz in Betrieb genommen worden. Ich wollte mich aber auch ein bisschen inspirieren lassen für unsere eigenen Ausstellungen, die ja hoffentlich bald folgen werden.
An der Selbstbedienungstheke habe ich mich nicht bedient, weil "Breitspur" 16,5 mm...
Auf dem Weg vom Bahnhof Königstein zur Modellbahnausstellung passiert man einen mittlerweile geschlossenen Bahnübergang, der eine Wechselsprechanlage mit folgenden Hinweisen hat:
Offensichtlich wurden die Instruktionen "zweisprachig" angebracht, weil sich direkt unten am Elbufer ein Campingplatz mit internationaler Kundschaft befindet. Frage ist, ob diese Schilder noch Relikte aus der DDR-Zeit sind, oder ob sie erst nach der Wende angebracht wurden. Letzteres ist nicht unwahrscheinlich, wenn man das hilflose Gestammel der "Zugbegleiter" - ergo: Schaffner - in den internationalen Zügen ("ßänk :ju for travelling wiß Deutsche Bahn...") kennt.
[ Editiert von Administrator Thomas Kunze am 16.10.12 21:23 ]